M104_2006-03-01

M104
Galaxie


































Volle Auflösung


Objekttyp: GALXY
Sternbild: CET
Position: 01h49.2 / -10°26
Helligkeit: 12.0
Größe: 2.7'x1.8'
Der Sombreronebel ist eine Spiralgalaxie im Sternbild Jungfrau. Im Messier-Katalog trägt sie die Nummer M 104.


M104, auch bekannt als H1.43 und NGC 4594, liegt im Sternbild Jungfrau in scheinbarer Nähe zum Virgo-Galaxienhaufen. Mit einer Entfernung von 30 Millionen Lichtjahren ist die Sombrerogalaxie allerdings uns um einiges näher als dieser Galaxienhaufen und wird deshalb nicht als Mitglied dieses Haufens angesehen. Die Helligkeit dieser Spiralgalaxie beträgt 8,0 Größenklassen und damit ist diese Spiralgalaxie eine der scheinbar hellsten am Nachthimmel und in jedem kleinen Teleskop sichtbar. Die scheinbare Ausdehnung beträgt 9 Bogenminuten entlang der großen Achse, also ein gutes Viertel des Monddurchmessers. Dem entspricht ein wahrer Durchmesser von etwa 70.000 Lichtjahren, in den Außenbereichen schließt sich allerdings ein sehr ausgedehnter schwach leuchtender Halo an. Die Masse der Galaxie wird auf etwa 800 Milliarden Sonnenmassen geschätzt und ist damit etwa doppelt so groß wie die des Andromedanebels und fast dreimal so groß wie die unserer Milchstraße (nach neuen Forschungserkenntnissen der Masse der Milchstraße mit geschätzten 1,9 Billionen Sonnenmassen und des Andromedanebels mit 1,2 Billionen Sonnenmassen sind diese Zahlen nicht mehr ganz aktuell).

In der Hubble-Sequenz wird diese Spiralgalaxie unter dem Typ Sa oder Sb eingeordnet. Sie hat einen außergewöhnlich großen und hellen Kern und besitzt sehr eng gewundene Spiralarme, die nur schwer zu erkennen sind, da die Galaxienebene nur schwach zur Sichtlinie geneigt ist, d. h. wir schauen praktisch von der Seite auf diese Galaxie. Das sehr dunkle und stark ausgeprägte Staubband, das die Galaxie umspinnt, verleiht ihr das typische Aussehen, das an einen mexikanischen Sombrero erinnert.

M104 besitzt ein recht gut bevölkertes System von Kugelsternhaufen, von denen einige hundert in größeren Teleskopen sichtbar sind. Die Gesamtzahl wird auf über 2000 geschätzt und übersteigt damit bei weitem die Anzahl der Kugelsternhaufen unserer Milchstraße.

1912 hat Vesto Slipher entdeckt, dass der Sombreronebel eine sehr große Rotverschiebung aufzeigt. Die daraus resultierende Geschwindigkeit, mit der sich die Galaxie von uns weg bewegt, beträgt gut 1000 Kilometer pro Sekunde. Diese Geschwindigkeit ist so hoch, dass die Galaxie innerhalb von etwa 10 Millionen Jahren eine Strecke zurücklegt, die dem Radius unserer Milchstraße entspricht. Daraus wurde schon im Jahre 1912 klar, dass die Galaxie kein permanentes Mitglied der Milchstraße sein kann, wie zu dieser Zeit noch gemutmaßt wurde.




Informationen zum Foto:

Objekt: M104 Sombrero-Galaxie
Aufnahmeoptik: 10" Schmidt-Newton f4 ohne Komakorektor
Kamera/Filter: Canon 350 D ohne Filter
Bilddaten: 3x300 2x400sek. Iso 800
Montierung/Guiding: EQ6 SkySkan / K3CCD
Datum: 27.02.2006





Alle Fotos dieses Objektes:


Objekt: M104
Aufnahmeoptik: 12" Orion Newton
Kamera/Filter: mod. Canon 650Da
Bilddaten: 20x300 sek. Iso400
Montierung/Guiding: EQ6 SkyScan Pro/ Mintron OAG
Datum: 08.05.2016
Objekt: M104 Sombrero-Galaxie
Aufnahmeoptik: 10" Schmidt-Newton f4 ohne Komakorektor
Kamera/Filter: Canon 350 D ohne Filter
Bilddaten: 3x300 2x400sek. Iso 800
Montierung/Guiding: EQ6 SkySkan / K3CCD
Datum: 27.02.2006